34. Stammtisch Hopfgarten 22.09.2024

34. Stammtisch des 1. Thüringer Hochseefischer Stammtisch n.e.V. am 22.09.2024 in Hopfgarten

Nun ist auch dieser Stammtisch Geschichte. Der 34-zigste und wie alle Teilnehmer eingeschätzt haben, ein sehr gelungener Stammtisch. Schöner spätsommerlicher Tag in Hopfgarten, unserem Stammlokal. 82 Mitglieder und Gäste (der Saal voll besetzt), tolle Stimmung, tolles Thema. "Kapitäne erzählen  ......", was  für ein Thema. Denn in den allermeisten Fällen erzählen Miglieder der Besatzungen über ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus der Fahrenszeit. Dargebracht wurden die Geschichten von Mitgliedern des Sprecherrates und Kap. Volker Mitschke der nicht nur seine eigene Geschichte erzählte, sondern auch in Vorbereitung des Stammtisches die Power Point Präsentation erarbeitete, die die einzelnen Geschichten visuell untermalten. Dafür ganz herzlichen Dank an unser Ehrenmitglied Kpt. Volker Mitschke und die Mitglieder des Sprecherrates.

Kpt. Rudi Speer seine Geschichte handelte von der Aufsehen erregenden Story, wie er mit seiner Crew auf der Georges Bank seinen verloren gegangenen Anker wieder aufgefischt hat, dem Kombinat viele Devisen damit ersparte und Anerkennung vom amerikanischen Observer und der Coast Guart erhielt.

Kpt. Peter Burmeister gab in seinem Bericht Eindrücke vom Beginn der Fischerei mit Trawlern vor der Grönländischen Küste. Kälte, Unerfahrenheit, zum Teil mangelhafte Netzmaterialien mußten schnell beseitigt werden und nach wenigen Reisen stellten sich sehr gute Fangergebnisse ein.

Kpt. Horst Seffner berichtete aus seiner Zeit als Reedereibeauftragter in Havanna und erinnerte sich an einen speziellen Fall eines Matrosen, der auf dem "Schwarzmarkt" ein paar Ruhlaer Uhren verkauft hatte und mit einem Bündel "falscher Peso's" von derPoliziei aufgegriffen und in einem Schnellverfahren verurteilt wurde. Als Kpt. Seffner den Deliquenten nach einigen Tagen "auslösen" wollte, erkannte er ihn nicht wieder.  Man hatte ihm total den Kopf glatt geschoren und oh Mann, der Junge hatte nur noch "Ohren am Kopf " wie sich Kpt. Seffner ausdrückte.

Kpt. Jürgen Petzold schilderte eine sehr aufwendige "Mann über Bord" Suchaktion an der sich viele andere Schiffe beteiligt hatten. Bis die Besatzung des Leuchtturmes Drochten alle Suchenden informierten, dass der "Vermisste" bereits wohlbehalten gefunden wurde. Der Matrose sprang als der Leuchturm Drochten querab vom Logger war über die Rehling, schwamm in aller Ruhe die kurze Strecke zum Leuchtturm und bat um Asyl.

Kpt. Günther Kröger berichtete von einer Loggerbesatzung die bei der Ausreise zum Fangplatz ein Grammophon an Deck stundenlang dudeln ließen. Bulli Buhland und andere Schlagergrößen der 60-ziger Jahre sorgten dafür, das den Jung's an Deck die Arbeit flott von der Hand ging. Als aber während der Fischerei, wo die Jung's tagelang nicht aus den Stiefeln kamen, das Grammophon das "Caprifischer Lied" ohne Unterlass dudelte, schnappte sich der genervte Bestmann das plärrende Teil und schmiss es über Bord. Nach einigen erfolgreichen Hols auf der "Rotbarschwiese" tauchte besagtes Teil bei einem Hol, zum großen Kummer der "Lord's ", wieder auf. Jedoch hatte es sein "Schlagerleben" für immer aufgegeben !!

Kpt. Volker Mitschke berichtete auf seine unnachahmliche, humorvolle Art über seine reiche Erfahrung beim Ein - bzw. Ausklarieren in den Häfen dieser Welt. Dabei unterschieden sich uns freundschaftlich verbundene Häfen wie sowjetische, polnische oder Häfen in Afrika, Südamerika oder Flughäfen in denen wir Besatzungsaustausche durchführten, kaum voneinander. Die "Erwartungshaltung" der Kontrollierer war überall gleich groß und mußte auf unterschiedlichste Art und Weise erfüllt werden. Da blieben auch Auseinandersezungen bis in diplomatische Kreise nicht aus und so manche "Bargeldnote stabiler Währungen" wechselte hier und da ihren Besitzer.

Vielen Dank an all Jene Kapitäne die uns postum ihre Geschichten hinterlassen haben und an die Kapitäne die uns hoffentlich noch sehr lange begleiten werden.

Ja und weil wir am Dankeschön sagen sind. Auch unseren Frauen, die unsere Kuchentafel mit leckerem Kuchen gedeckt haben, danke. Der übrig gebliebene, sehr reichliche Kuchen, ist wie immer an ein Thüringer Kinderheim gegangen. Auch von den Kindern danke. Danke an Herrn Raab und Ellen Scherzer für die Bereitstellung der Technik und natürlich an unsere Frauen am Einlass und der Orga.

Bis zum nächsten Treffen 

Herzlichst     Hans-Georg und die Mitglieder des Sprecherrates





 

   

 

 


 


 


 


 


 

    .............  bis zum nächsten Mal